Sonntag, 5. Dezember 2021

 






Mein Hänsel und Gretel im November....


Hänsel und Gretel wohl eins der bekanntesten Märchen und zugleich auch ein heftiges Märchen.

Meinen Kindern hat es immer sehr große Angst gemacht, zugleich waren sie aber richtig „scharf“ drauf.

Mir ging es als Kind auch so . Ich kann mich erinnern, das ich das Märchen auch so gerne gehört habe. Von der Schallplatte, rauf und runter. Ich mochte das Märchen, denn am Ende ist die Kehrtwende und das gute Ende so erleichternd für mich gewesen, das musste ja bedeuten das alles irgendwie zu schaffen sein muss!

Es werden Urängste von Kindern thematisiert, behandelt. Das Verlassen werden von den Eltern, der tiefe dunkle Wald, allein sein. Zur Entstehungszeit von Hänsel und Gretel, das übrigens eins der wenigen Märchen ist, das es in ganz vielen Ländern in verschiedenen Varianten gibt, waren zusätzlich noch eine große Hungersnot, Krieg und bittere Armut ein Thema für die Kinder. Wenn da dann überlegt wurde die Kinder wegzuschicken, dann war das keine Ausnahme , sondern bittere Notwendigkeit. Im Original war es sogar die eigene Mutter, die die Kinder loshaben wollte. Die Gebrüder Grimm haben später dann die Mutter , durch eine Stiefmutter ersetzt.

Hunger, Not, Armut...das sind doch für viele Familien heute überhaupt kein Thema mehr. Die Mehrheit der Kinder weiß gar nicht wie sich Hunger anfühlt, zum Glück. Ich denke wir meckern oft auf viel zu hohem Niveau . Wir haben doch alles, ein zu Hause, Essen im Überfluss, das wir sogar wegschmeißen! Wir können den Kindern (fast) jeden Wunsch erfüllen, wir sind gesund und werden wir krank haben wir die Möglichkeit medizinisch versorgt zu werden. Ich ärgere mich oft über die Anspruchshaltung mancher Kinder und auch deren Eltern. Da wird gefordert und ohne Rückfrage, ohne Rücksicht genommen. Steht mir doch zu. Wie ?krieg ich jetzt nicht, warum, her damit , alles und immer sofort. Immer sofort Bedürfnisbefriedigung. Kaum ein Kind kann sich zurücknehmen und mal warten und auch mal verzichten. Da gehen jetzt am Nikolaus wieder Handys , Spielzeug, Fahrräder, teurer Elektronik Schnick Schnack in die Stiefel...das widert mich manchmal richtig an.

Hänsel und Gretel spielt in einer anderen Zeit. Die Urängste der Kinder sind aber geblieben. Wirkliche Fundamente zu legen für unsere Kinder mit Moral mit Werten, mit Urvertrauen., das kann ich nicht konsumieren, das muss ich leben, das muss ich weitergeben. Da reicht es eben nicht die Kinder mit allem was es zu kaufen gibt zu zumüllen, die Ängste nehmen und durch Vertrauen ersetzen, dafür braucht es mehr, mehr Einfühlungsvermögen, sich mehr mit dem Kind beschäftigen, sich mit ihm auseinandersetzen. Das ist schwer...Aber es lohnt sich, sehe ich jeden Tag!

Hänsel und Gretel besiegen die böse Hexe, sie schaffen es sogar noch Reichtum mit nach Hause zu bringen, damit alle Not ein Ende hat, was für tolle Kinder.

Ein Punkt hat mich immer aufgewühlt bei dem Märchen, klar die Situation das die Eltern die Kinder aussetzen, Übel, ja! Aber das die Kinder beide Male wieder nach Hause wollten, unfassbar. Warum sind sie nicht weggelaufen, im Hexenhaus wohnen geblieben? Aber am Ende verwundert es eben auch nicht, Familie verbindet, bindet, verpflichtet , „Blut ist dicker als Wasser!“








Mein Beitrag zu Hänsel und Gretel , Zwei schöne Laternen vom Martinsumzug, die meine Zwei Töchter gebastelt haben . Mit einer sehr netten und freundlichen Hexe! Ich denke damit hätten Hänsel und Gretel den Heimweg auch gefunden!






Und wir haben einen Leb – Kuchen gebacken , nach einem Rezept in unserem Adventskalender,








So das ganze geht nun zu Maika...

Ich bin schon sehr gespannt wie es im neuen Jahr weitergeht???



Liebe Grüße Sandy