Sonntag, 5. Dezember 2021

 






Mein Hänsel und Gretel im November....


Hänsel und Gretel wohl eins der bekanntesten Märchen und zugleich auch ein heftiges Märchen.

Meinen Kindern hat es immer sehr große Angst gemacht, zugleich waren sie aber richtig „scharf“ drauf.

Mir ging es als Kind auch so . Ich kann mich erinnern, das ich das Märchen auch so gerne gehört habe. Von der Schallplatte, rauf und runter. Ich mochte das Märchen, denn am Ende ist die Kehrtwende und das gute Ende so erleichternd für mich gewesen, das musste ja bedeuten das alles irgendwie zu schaffen sein muss!

Es werden Urängste von Kindern thematisiert, behandelt. Das Verlassen werden von den Eltern, der tiefe dunkle Wald, allein sein. Zur Entstehungszeit von Hänsel und Gretel, das übrigens eins der wenigen Märchen ist, das es in ganz vielen Ländern in verschiedenen Varianten gibt, waren zusätzlich noch eine große Hungersnot, Krieg und bittere Armut ein Thema für die Kinder. Wenn da dann überlegt wurde die Kinder wegzuschicken, dann war das keine Ausnahme , sondern bittere Notwendigkeit. Im Original war es sogar die eigene Mutter, die die Kinder loshaben wollte. Die Gebrüder Grimm haben später dann die Mutter , durch eine Stiefmutter ersetzt.

Hunger, Not, Armut...das sind doch für viele Familien heute überhaupt kein Thema mehr. Die Mehrheit der Kinder weiß gar nicht wie sich Hunger anfühlt, zum Glück. Ich denke wir meckern oft auf viel zu hohem Niveau . Wir haben doch alles, ein zu Hause, Essen im Überfluss, das wir sogar wegschmeißen! Wir können den Kindern (fast) jeden Wunsch erfüllen, wir sind gesund und werden wir krank haben wir die Möglichkeit medizinisch versorgt zu werden. Ich ärgere mich oft über die Anspruchshaltung mancher Kinder und auch deren Eltern. Da wird gefordert und ohne Rückfrage, ohne Rücksicht genommen. Steht mir doch zu. Wie ?krieg ich jetzt nicht, warum, her damit , alles und immer sofort. Immer sofort Bedürfnisbefriedigung. Kaum ein Kind kann sich zurücknehmen und mal warten und auch mal verzichten. Da gehen jetzt am Nikolaus wieder Handys , Spielzeug, Fahrräder, teurer Elektronik Schnick Schnack in die Stiefel...das widert mich manchmal richtig an.

Hänsel und Gretel spielt in einer anderen Zeit. Die Urängste der Kinder sind aber geblieben. Wirkliche Fundamente zu legen für unsere Kinder mit Moral mit Werten, mit Urvertrauen., das kann ich nicht konsumieren, das muss ich leben, das muss ich weitergeben. Da reicht es eben nicht die Kinder mit allem was es zu kaufen gibt zu zumüllen, die Ängste nehmen und durch Vertrauen ersetzen, dafür braucht es mehr, mehr Einfühlungsvermögen, sich mehr mit dem Kind beschäftigen, sich mit ihm auseinandersetzen. Das ist schwer...Aber es lohnt sich, sehe ich jeden Tag!

Hänsel und Gretel besiegen die böse Hexe, sie schaffen es sogar noch Reichtum mit nach Hause zu bringen, damit alle Not ein Ende hat, was für tolle Kinder.

Ein Punkt hat mich immer aufgewühlt bei dem Märchen, klar die Situation das die Eltern die Kinder aussetzen, Übel, ja! Aber das die Kinder beide Male wieder nach Hause wollten, unfassbar. Warum sind sie nicht weggelaufen, im Hexenhaus wohnen geblieben? Aber am Ende verwundert es eben auch nicht, Familie verbindet, bindet, verpflichtet , „Blut ist dicker als Wasser!“








Mein Beitrag zu Hänsel und Gretel , Zwei schöne Laternen vom Martinsumzug, die meine Zwei Töchter gebastelt haben . Mit einer sehr netten und freundlichen Hexe! Ich denke damit hätten Hänsel und Gretel den Heimweg auch gefunden!






Und wir haben einen Leb – Kuchen gebacken , nach einem Rezept in unserem Adventskalender,








So das ganze geht nun zu Maika...

Ich bin schon sehr gespannt wie es im neuen Jahr weitergeht???



Liebe Grüße Sandy

Mittwoch, 3. November 2021

 






Puppenmitmacherei , das letzte Treffen...soweit bin ich gekommen...


...im letzten Monat war ich gar nicht präsent bei der Puppenmittmacherei. Ich hatte es einfach nicht geschafft mich meinem Lieblingsprojekt zu widmen, nicht so wie ich es wollte, mit ganzem Herzen und vor allem aufmerksam , wach.

Ich habe zwar viele schöne Dinge genäht , aber eben in einem anderen Projekt , wie ihr im Beitrag vorher lesen könnt. Geradezu süchtig machte mich das Einkleiden von meinem „Meckie“. Und auch große Freude machte es mir das Klassenmaskottchen meiner großen Tochter mit Rucksack und Hose und einem schicker Hut zu benähen“. Alles nach Anleitungen von Mariengold. Die Anleitungen sind so toll und ich finde da immer das Richtige für meine kleinen Projekte.


Meine Puppi ist mir sehr gut gelungen. Ich habe zwischendurch nicht immer geglaubt , sie so schön hin zubekommen, wie sie mal war. Auch eine wochenlange Blockade, Schwellenangst habe ich durchlebt. Bis ich dann doch endlich anfing.

Sie sieht anders aus wie früher, aber viel schöner, wie zuletzt. Die Haare sind dunkler, der Körper fülliger. Sie kann sitzen , mit anlehnen, ein bisschen mehr Spiel in den Beinen wäre gut gewesen...naja, dafür kann sie prima stehen. Das konnte sie vorher nicht. Ein Entwicklungsschritt!!

Die ganze Arbeit an der Puppe, der ganze Prozess der Restauration, altes neu machen und trotzdem den alten Charakter der Puppe zu behalten...das war ein spannender Weg!! Das macht was mit einem, das spielt Seiten in einem an, von denen man dachte, das sei alles „begraben und vergessen“. Ein Prozess, einer der nicht nur die handwerklichen Handgriffe umfasst, sondern viel mehr. Eine Reise zu meinem inneren Kind, in die Vergangenheit. Das bringt nicht immer nur schöne Kindheitserinnerungen mit sich, nein auch andere Eindrücke wollen verarbeitet werden. Indem ich es der Puppi so gemütlich wie irgend möglich mache, so sehr pflege ich auch meine Seele , mein inneres Kind.

Und so geht es mir ein bisschen so wie Maike von "Feinslieb", da passiert ganz viel, viel mehr als nur die bloße Herstellung einer Puppe.

Maikes Beiträge, besonders der letzte Beitrag haben auch mich zu Tränen gerührt und eine Ganzkörper- Gänsehaut verursacht!!


Die Puppenmittmacherei ist für mich immer etwas ganz besonders gewesen. Oft habe ich voller Elan mitgemacht und mich an den vielen anderen Beiträgen erfreut. Maria sagte es schon, diesmal waren es deutlich weniger Teilnehmerinnen wie in den Vorjahren. Aber dafür war es , glaube ich , diesmal um so intensiver. Danke Maria für diese tolle Aktion.


Meine Puppi steht nun vor ihrem wunderbaren kleinen Bett( Flohmarktfund). Sie schaut nicht frustriert, sie sieht zufrieden aus , finde ich.

Das Bett ist noch nicht bezogen, da wird es eine Bettwäsche dazu geben. Immerhin ist die Matratze fertig...“wie man sich bettet , so liegt man!“

Nackig muss sie auch nicht sein . Der tolle gestrickte Strampel( auch vom Flohmarkt) wärmt super.

Es sollen noch ein Schlafsack, ein Schlafanzug, eine Windel, ein Body und ,mir besonders wichtig, ein Häubchen entstehen .






Alles nach Schnitten und Anleitungen von Maria!

Sobald es fertig ist, zeige ich es hier im Blog!


Gut Ding will Weile haben! „....in diesem Sinne, bis bald, Sandy.

Montag, 1. November 2021

 

Mein „Hase und Igel“ im Oktober,






Hase und Igel, wer möchte man sein in diesem Märchen?

Na klar, der Igel , ist er doch clever und durchaus raffiniert. Oder doch der athletische Hase?

Ich mag ja beide , jeder hat etwas in dem Märchen. Der Hase kommt recht arrogant rüber, er lästert über den Igel und beleidigt ihn. Ja , das stimmt. Aber der bessere Läufer wäre er allemal gewesen! Eigentlich wird er hinters Licht geführt und ganz offensichtlich betrogen. Nicht nur das, es wird auch noch wissentlich sein Leben aufs Spiel gesetzt. Wieviel Runden waren es? 74!! Diese Runden lässt der Igel den Hasen laufen, ohne mit der Wimper zu zucken. Find ich allerhand! Hochmütig sind sie alle beide und von sich eingenommen. Der Hase meint ein von Geburt an verbrieftes Recht zu haben , das er der Bessere sei, weil er eben so „athletisch“ gebaut ist. Der Igel aber kann dem Spott des Hasen auch nicht mit Gleichmut begegnen. Er will es dem Hasen auch beweisen , er ist der Bessere, wenn nicht körperlich, dann eben intellektuell.


Die nehmen sich beide nicht viel!

Eine nette kleine Geschichte über den Sieg des vermeintlich Schwächeren über den überlegenen Hasen. So scheint es erst einmal...

Was mich immer schon an der Geschichte geärgert hat, war die Stellung der Igelfrau. Ein Mittel zum Zweck, eine die gefälligst zu parieren hat .

Es kam dem Igel in den Sinn einen Spaziergang zu machen , am Sonntagmorgen, während seine Frau die Kinder wäscht und anzieht...!

Er macht sich auf zu wichtigen größeren Geschäften, derweil die Frau...naja hörten wir ja bereits!

Was mich daran ärgert ist ja nicht die klassische Rollenverteilung, aber das die Wertschätzung ihrer Arbeit nicht da ist, finde ich echt daneben. Im Gegenteil, er fährt sie ja auch noch an , „ Halts Maul!“...als sie wagt Bedenken zu äußern. Was wäre denn der Igel ohne seine Frau gewesen? Ohne sie hätte er die Wette schon am Start verloren, ohne seine Frau und ihre selbstlose Kooperation wäre der Igel erledigt gewesen mit seiner im Größenwahn geschlossenen Wette!!


Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau“, ein sehr verallgemeinernde Aussage! Doch trifft sie oft zu. Was wären manche erfolgreiche , karrieremachende Männer ohne ihre Frau im Hintergrund. Eine Frau die ihm Struktur gibt , ihn erdet, ihm rät , ihm den Rücken freihält. Wer organisiert denn die vielen vermeintlich kleinen Dinge im Hintergrund, für die er verständlicherweise gar keine Zeit hat? Impftermine der Kinder, Geburtstag der Schwiegermutter, Winterstiefel für alle, Geburtstag von Freundin xy, Schulbuchbestellung....und noch so viel mehr!

Das wird oft nicht gesehen, die Aufgabe das alles läuft und alle zufrieden sind, das machen doch meistens die Frauen, ganz selbstverständlich und selbstlos. 

Ab und zu ein bißchen Wertschätzung dessen, was die Frauen, Mütter so tun im Hintergrund, das wäre schön. Ein Kompliment, ein Blümchen, ein „Schulterklopfen“.

Die Frau von unserem Igel pariert schließlich und so gelingt der Streich. 








Mein" Meckie "im Oktober durfte sich über eine neue Garderobe freun. Er darf nun im neuen Hemd und Weste mit schicker Hose dem Herbst entgegen treten. Zusätzlich entstand noch ein süßer kleiner Rucksack für das Klassenmaskottchen meiner Großen. Aber sicher hätte den der Igel auch gut gebrauchen können , um den Taler und den Branntwein abzutransportieren.

Und nun ab zu Maika . Das neue Märchen ist nun Hänsel und Gretel"..irgendwie hab ich das geahnt!

Das Stöffchen könnte mir gut gefallen!!

Seid gegrüßt, Sandy!
























Donnerstag, 7. Oktober 2021

 




Mein Dornröschen im September,


Wahnsinn wo die Zeit hingeht..schon wieder Oktober!

Ich bin recht spät dran mit meiner Königstochter , vielleicht schaffe ich es trotzdem noch in den Lostopf?


Dornröschen...war ein schönes Kind, ersehnt von ihren Eltern. Ein echtes Wunschkind, das erste. Das erste Kind ist in sofern etwas besonderes , weil man mit ihm alles zum ersten Mal durchlebt, ALLES, die ganze unglaubliche Bandbreite des Elternseins, erlebt man zum ersten Mal. Eltern unter uns , wissen was ich meine. Es überwältigt einen jedes mal aufs neue. Zuerst das großartige Wunder der Geburt, was aber auch unendlich viel Kraft kostet und zeitgleich so viele Emotionen auslöst.

Emotionen lösen Kinder ja eine Menge aus. So viele schöne und so viele von denen man nicht dachte ,das man sie mal fühlt. Manchmal schämt man sich auch der „derben“ Gefühle, wenn man einfach mal wieder gern 4 Stunden am Stück geschlafen hätte oder sich die Beine in der Dusche gerne fertig rasiert hätte...aber dann ...kommt es immer anders als Eltern denken.

Eine gewisse Naivität schützt uns vor der ersten Elternrunde. Und sie kommt auch in der zweiten , dritten Runde wieder. Man vergisst Schmerz und Ungewissheit , Unsicherheit schnell wieder und auch die müden Augen...sonst würde wohl kaum jemand das Abendteuer Kinder zu haben jemals mehrmals haben wollen.

Ich selber habe mich unglaubliche 3Mal getraut und hatte immer ein großes Vertrauen darin , das es gut werden wird. Ich bin unendlich dankbar dafür ,das das bei uns auch so ist, im Moment.

Jeden Tag warten neue, ungeahnte Herausforderungen auf uns mit den Kindern. Man sorgt sich immer, auch wenn die Kinder längst keine mehr sind.

Jedes seiner Kinder möchte man schützen vor allem Ungemach was man verhindern kann.

So ging es auch den Eltern von Dornröschen. Sie sorgten sich sehr um ihr Kind. Es war das erste und wohl auch einzigste Kind . Ganz so einfach war es für das Königspaar wohl nicht Kinder zu bekommen, zumindest höre ich das immer raus?!

Es liegt von Anfang an ein großer Druck auf Dornröschen, finde ich. Da wurden extra Feen einbestellt , die dem Kinde holt und gewogen sein sollten. Und dann das Dilemma mit dem 13. Teller. Ganz ehrlich, ich wäre auch sauer gewesen als 13. Fee!!!

Dann der Fluch, der vom Tode in 100 jährigen Schlaf abgemildert wurde. Himmel und Hölle wurde in Bewegung gesetzt , damit sich das prophezeite Schicksal nicht erfüllen möge.

Und dann!!!... Kommt für mich der unverständlichste Teil, den ich je in einem Märchen gehört habe und schon als Kind nicht verstanden habe: „ Als das Königskind 15. Jahr alt ward , und der König und die Königin nicht zu Hause waren...“ WIE BITTE??? warum um alles in der Welt sind die an DIESEM Tag nicht zu Hause? Das hab ich nie verstanden?? Wie können die da flanieren gehen an dem Tag ? Das geht doch gar nicht! Zum einen ist es der Geburtstag , da lässt man das Mädel doch nicht alleine zu Hause. Und dann auch noch DER Tag der Prophezeiung , da schon mal gar nicht , oder??

Es kommt wie es kommen muss, sie sticht sich an der Spindel...? Noch etwas was ich lange nicht einordnen konnte. Als großer Märchenfan habe ich mich oft mit solchen Symbolen in den Märchen befasst. An einem Spinnrad kann man sich nicht stechen!

An einer damaligen Handspindel schon ( man muss es halt drauf anlegen...aber hier galt ja auch ein Fluch, da geht das bestimmt irgendwie!) Abgesehen davon war das Spinnrad zur Zeit von Dornröschens Entstehung , übrigens aus dem Französischen, noch gar nicht erfunden. Der Schwindel mit dem Spinnrad

Handspindel    

Spindel 


 










Vielleicht denkt jetzt der eine oder andere, da schwelgt sie immer im Zauber der Märchen und Symbolen und dann wird sie akribisch und legt Wert auf solche banalen Details? Ja , in diesem Fall schon!! Da brauch ich es auch mal genau!

Dornröschen sollte also hundert Jahre schlafen. Sie altert keinen Tag und alles um sie herum erstarrt ebenso, schläft ein. Faszinierend! Ein Zauber, ein Fluch . Und nur einer kann sie erlösen...hatten wir ja schon..

Wobei ich anmerken muss, das mir die armen Kerle leid tun , die vor der Frist versucht haben sie zu retten(warum eigentlich retten? Die hat so schön geschlummert , 100 Jahre...) . Der Retter war am Ende einfach nur zum richtigen Zeitpunkt , am richtigen Ort!

Schöner Held!

Ich möchte meine Kinder auch beschützen, alle drei. Jeden individuell, da ticken so viele Persönlichkeiten , Charaktere drin...jeder hat seine Fallstricke, seinen „Fluch“.

Aber mal ganz ehrlich...ich kann nicht alles Unheil von ihnen abwenden, ihnen abnehmen und sollte es auch nicht. Laufen haben wir alle nur durch hinfallen gelernt. Jedes Kind sollte die Chance auf eigene Erfahrungen haben. Auf eigene Fehler, die sind so wichtig! Nur sollten wir als Eltern immer im Hintergrund sein, bereit zu helfen , zu trösten , zu zuhören...

Dornröschens Eltern wussten um den besonderen Tag des 15. Geburtstag und waren trotzdem nicht da ?!

Wir können nicht alles verhindern , aber wir können versuchen unser Bestes zu geben und das wird reichen (müssen).


Mein Dornröschen beschäftigt sich mit dem Thema schlafen. Ein erstes Modell an Puppenbettwäsche geht an ganz besonders geliebte und ebenso alte Puppen.










An der " Schlafausrüstung "für MEINE Püppi arbeite ich noch!

Liebe Grüße und ab zu Maika.

Montag, 6. September 2021

 





Puppenmittmacherei, das 4. Treffen


Ich hänge etwas hinterher mit meinem Beitrag, mit der „Puppi“ aber eigentlich nicht.

Im Sommerurlaub bin ich ein gutes Stück vorangekommen.

Es sind immer ganz kleine Schritte, so klein im Detail , aber ganz groß für meine Puppe und somit auch für mich.

Ich habe also ein bisschen herum getüftelt was die Weitergestaltung des Kopfes anbelangt. Es scheute mich ein wenig davor weiter zu machen und sozusagen „Farbe“ zu bekennen. Was wenn das nix wird? Wenn ich sie jetzt verderbe? Was wenn die Farbe (ich verwende ganz banale Acrylfarbe) nicht hält?...Zuerst aber mussten ja die Augen hinein. Was für ein Unterfangen...gar nicht mein Ding!

Zum Glück hatte ich Hilfe von einem waschechten Opa, von Haus aus handwerklich begabt und leidenschaftlicher Modellbauer. Soll heißen , der kann gut mit so kleinem „Piebelkram“.

Wahrscheinlich ist es vom Universum ohnehin so vorgesehen, das an dieser Puppi Augenwechsel nur von Opas durchgeführt werden sollten. Denn auch das erste paar Augen vor vielen Jahrzehnten wechselte damals mein Opa , nachdem ich vermutlich die originalen eingedrückt hatte?!

Als sie mich dann endlich anschaute war das mit der Farbe , dem Anmischen des richtigen Farbtons ,kein Problem mehr! Die Arbeit ging mir dann ganz flüssig von der Hand und mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Beim Körper musste ich nochmal einen neuen nähen, der Vorgänger war zu klein. Ich musste ja ein Herz, eine Stimme(ich habe eine neue Stimme eingesetzt, da die alte nur ganz schwach noch zu hören war!)und das lavendelsäckchen unterbringen. Außerdem hatte ich noch das Problem der Kopfbefestigung zu regeln, auch dafür brauchte ich mehr Stoff...!

Ich habe den ursprünglichen Schnitt um ca. 1 cm vergrößert und oben einen Tunnelzug genäht und einen Gummi eingezogen. Dieser hält das Köpfchen ganz fantastisch, so das ich gar nicht zusätzlich kleben musste.

Im Inneren befindet sich wie geplant Schafwolle, die ich proportionell angefilzt habe.

Ein besonderes Highlight sind die kleinen Fußzehen, der Po und der Bauchnabel. Ich überlege nun ob ich noch Finger mache?!

Im Moment trägt sie den gestrickten Strampel vom Flohmarkt und schlummert noch etwas provisorisch in ihrem Bettchen.

Jetzt kann ich mich in Ruhe um die Ausgestaltung des Bettchens und ihre Nachtgarderobe kümmern.

Dann grüße ich alle puppennähverliebten und bis zum nächsten Treffen, Grüße...zu sehen bei Instagram   #Puppenmittmacherei2021 

und bei Mariengold.










Abschnitt 1...der wohl schwierigste , der Kopf...


jetzt der Körper...

























Samstag, 4. September 2021

 

Mein tapferes Schneiderlein im August...









Im August nun wieder ein Klassiker aus dem Märchenbuch.

Der fleißige Schneider der , der trotz seiner perfekten Handwerkskunst nicht den gerechten Lohn dafür erhält.

Aber für ein Musbrot reicht es dann doch und dieses Brot wird der Auslöser einer kompletten Kehrtwende im Leben des Schneiderlein. Welch verschlungene Wege das Leben bereit hält. Nichts geschieht zufällig, alles scheint zusammen zu hängen.

7 auf einen Streich! Ein Glücksgriff und Täuschungsmanöver zu gleich. Eigentlich ja ein Missverständnis , ein jeder der ihm begegnet denkt sogleich an großartige, mutige und tapfere Taten des Schneiders.

Er lässt die Spekulationen jedes mal einfach unkommentiert, soll sich doch jeder denken was er will.

Insofern ist das ganze keine Lüge, kein Betrug, sondern einfach nur eine Verkettung glücklicher Umstände, was der Einfältigkeit der Menschen zu schulden ist.

Besonders dreist ist ja der König, der im Schneiderlein ein Mittel zum Zweck sieht , um sich unliebsamer und bislang unlösbarer Probleme zu entledigen.

Zu seinem Leidwesen übersteht der Schneider jede Prüfung mit List und Bravour , weniger durch die ihm unterstellte Tapferkeit und Stärke. Er muss ihm seine schöne Tochter zur Frau geben, wie er es versprochen hat. Eine echt enorme Entwicklung fürs Schneiderlein.

Eins hab ich nur nie verstanden, warum ist das Einhorn so gefährlich???

Ich denke bei einem Einhorn eher an Regenbogen, Blümchen und Feenstaub. Jedoch nicht daran das es mich aufspießen will?! Aber auf der anderen Seite , warum hat das Einhorn ein Horn? Zu welchem Zweck?


Die Symbolik des Einhorns

Einhörner faszinieren dadurch, dass sie seltene, kostbare und ein spirituelle Tiere sind. Auch hat das Wesen eine heilende Wirkung und ist ein Symbol für Reinheit, Unschuld und Freiheit. Es gilt als Krafttier. Dabei steht es dafür, sich selbst treu zu bleiben und sich aus Zwängen zu befreien. Man soll sich selbst entfalten und darf auf seinem eigenen Weg auch gegen den Strom schwimmen.

Daneben kämpft es gegen Gefahren, trotzt allen Krankheiten und bringt Tote wieder ins Leben zurück. Es ist kämpferisch und kraftvoll, weshalb es auch häufig im politischen Hintergrund vorzufinden ist. Es symbolisiert damit die Freiheit, Frieden, Pluralismus und Meinungsvielfalt.

Häufig ist das Einhorn in Kombination eines Regenbogens zu finden. Die Annahme, dass sich am Ende des Regenbogens ein Schatz befindet, ist bekannt. Dies steht für eine gesellschaftliche Utopie, die Suche nach einem Ort, an dem alles schöner und gerechter ist.






Die Beschreibung des Einhorn erinnert mich an den Tapferen Schneider. Der ja gar nicht so heldenhaft tapfer war, eher „das Einhorn am Horne packt“, sein Leben umkrempelt , alles auf eine Karte setzt und wie ein Glücksspieler dann das wenige was er auf Lager hat ausspielt. Um am Ende alles abzuräumen. Mein Fazit diesmal, WER WAGT GEWINNT!

SEI DU SELBST, BLEIB DIR TREU!

Legt das Leben dir Steine in den Weg, bau was schönes draus!


Gezaubert habe ich diesmal leckeres Pflaumenmus und einen tollen Pflaumenkuchen, von unseren eigenen Pflaumen, die eigentlich Zwetschgen sind.

Pflaumenmus zu kochen ist ja eine recht zeitraubende Angelenheit. Diesmal habe ich das ganze über 4! Stunden im Backofen gemacht. Super Ergebnis diesmal . Ich hatte auch schon Ergebnisse bei denen man das Mus hätte schneiden können vorausgesetzt man bekommt es aus dem Glas!!!
















Guten Appetit kann ich da nur noch sagen und ab zu Maika !Grüße....




Mittwoch, 4. August 2021

 

Puppenmittmacherei 21, das 3. Treffen...







Zum heutigen Treffen beschäftigen wir uns mit der Anfertigung von Kopf und Körper unserer Puppe.

Beim letzten Treffen hatte ich mir schon verschiedene Arbeitsmaterialien zurechtgelegt und Methoden wie ich vor allem an meinem „Köpfchen“ vorgehen wollte ,hatte ich mir auch überlegt.

Zunächst begann ich die größten Lücken und Risse am Kopf mit einer fertigen Pappmache`-Masse auszugleichen . Das ganze habe ich dann noch leicht angeschliffen mit sehr feinem Schleifpapier. Weiter habe ich mich noch nicht getraut …








Ich hatte in der Zwischenzeit aber abermals einen sehr ergiebigen und interessanten Flohmarktgang. Bei einem Händler von antiken Spielsachen, insbesondere Puppen wurde ich fündig und auch mutig genug zu fragen. Ich stellte ihm Fragen zu den verschiedenen Materialien aus denen die Köpfe der alten Puppen gefertigt wurden, um herauszufinden aus welchem Material mein Puppenkopf gemacht worden ist.


Als Zelluloid (auch Zellhorn) bezeichnet man eine Gruppe von Kunststoff-Verbindungen, die aus Nitrozellulose und Campher hergestellt werden. Zelluloid wird als das erste Thermoplast angesehen. Man kann es leicht schmelzen und formen.


Ich bekam dann gleich noch Insidertipps , wie man den Farbton anmischt und man Unebenheiten und kleine Risse gut ausgleichen kann. Ich war ganz seelig und nahm diese Informationen mit nach Hause. Besorgte alle „Zutaten“ ...aber wie gesagt noch fehlte mir der Mut es umzusetzen...So steht der Kopf noch recht nackig hier herum.

Zunächst kümmerte ich mich erst einmal um den Körper, der ja aus Puppentrikot gefertigt wird. Mit Schafwolle wird er gefüllt und auch ein Herz kommt hinein und eigentlich auch eine Stimme. Das Herz habe ich aus dem alten zerschlissenen Strampler gemacht. Das Problem ist jetzt , Wie verbinde ich Kopf und Körper? Normalerweise wird der Kopf ja angenäht, geht ja jetzt nicht...??? Irgendwie fehlt mir auch eine Art Hals, es ist alles sehr knapp oben!












Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich? , vielleicht eine von den Profis!🙏

So habe ich jetzt zwei halbfertige Sachen hier liegen und an keiner geht es richtig weiter. Blöd irgendwie!!

Außerdem habe ich ein wunderbar gut erhaltenes Puppenbett erstanden auf dem Flohmarkt. Dafür habe ich vor Bettwäsche und Matratze aus alter Kinderbettwäsche von mir zu nähen. Hierfür hatte ich schon mal Gelegenheit zu üben, für einen anderen antiken Puppenwagen habe ich ein „Kissenensemble“ genäht.








Wie ihr seht geht es voran und irgendwie auch wieder nicht. Es ist halt ein Prozess ganz anderer Art, nicht so klar und strukturiebar wie die anderen Male bei der Puppenmittmachrein an denen ich teilgenommen habe. Es ist eine Art Experiment mit offenen Ausgang. Eigentlich so gar nicht mein Ding, ich weis gern genau was auf mich zukommt und wie es ausgeht.

Nun, der Mensch wächst an seinen Aufgaben!!

Liebe puppenverliebte Grüße und auf zu#puppenmittmacherei2021 und Mariengold.