Mein
märchenhafter Beitrag im Mai „Die Prinzessin auf der Erbse“
Und
wieder ein Klassiker von Andersen!
Eine
wirklich große Aufgabe die der Prinz sich selber stellt, eine wahre,
eine echte Prinzessin zu finden.
Erfolglos
kehrt er heim und siehe da, die „echte“ Prinzessin kommt zu ihm ,
muss gar nicht gefunden werden. Sie steht recht derangiert vor den
Pforten des königlichen Schlosses. Die Stelle an der beschrieben
wird, wie ihr das Wasser zu den Schnäbel hineinläuft und an den
Hacken wieder hinaus, fand ich als Kind immer herrlich. Ich stellte
mir das immer vor und fand das so lustig! Nun steht sie da , mitten
im Unwetter und behauptet sie sei das wonach er sucht, eine echte
Prinzessin.
Ich
glaube bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick ( meine romantische
Seele möchte das so!!) . Aber die Königin braucht einen Beweis, die
vermeintliche wahre Prinzessin muss getestet werden.
Sehr
clever (oder vielleicht wollte sie auf Nummer sicher gehen , das sie
wieder ausscheidet und der Lüge überführt werde, schließlich hat
man als Mutter auch so seine Ansprüche...) bereitet sie den
berühmten“ Erbsentest“ vor! Und die Prinzessin besteht ihn mit
Bravour!
Ja
, was hat der Prinz gesucht? Ich glaube er hat weniger die echteste
Prinzessin aller Zeiten gesucht, sondern eher die wahre Liebe.
Adelstitel , Herkunft , das kann man ja alles belegen. Dazu muss der
junge Prinz nicht im Land herumziehen . Wie man ja auch im
Aschenputtel sehen kann, da reicht ja auch das Ausrichten eines
Balles , um Heiratskandidatinnen antreten zu lassen.
Und
siehe da , krampfhaft nach dem Glück und der Liebe zu suchen ,
bringt gar nichts. Die Liebe , das Glück findet uns, immer dann ,
wenn wir am wenigsten damit rechnen. Auch sieht es oft nicht so
fantastisch aus, das große Glück, siehe unsere Prinzessin ,
klitschnass und sicher sehr zerzaust. An ihr wäre er sicher
vorbeigegangen bei seiner Suche. Ist er vielleicht sogar und es
handelt sich um Liebe auf den zweiten Blick!
Aber
so einfach verlieben , das geht dann auch nicht, drum prüfe wer sich
ewig bindet...! Da liegt sie dann die ganze Nacht auf diesem
Matratzenberg und kann nicht eine Minute ruhen. (ein Wunder das sie
nicht herunter gekullert ist, nicht auszudenken...)
Es
drückt sie was, ganz deutlich spürt sie die Erbse, sogar grün und
blau sei sie davon am ganzen Körper, die Arme.
In
diesen Zeiten mit dem vielen auf - und ab , hin und her und so
vielen Unsicherheiten merke ich wie sensibel, dünnhäutig ich werde.
Ich sehe was draußen so passiert, ich schaue aber auch auf mich.
Ich nehme mich anders war, ich horche in mich hinein. Und manchmal
merke ich plötzlich wieder deutlich, das mich da was drückt,
ziemlich lange schon. Verdrängt und gut gepolstert liegt es da tief
in einem drin , jetzt auf einmal spüre ich es wieder. Ich wälze
mich hin und her, aber die „Erbse“ geht nicht weg, jetzt wo ich
sie wieder bewusst wahrnehme. Ängste, alte begrabene Träume aber
auch Beziehungen zu Menschen sein , die einem wichtig sind ,
ungesagte Worte, ungeklärte Konflikte, spüre ich als fiese Erbse
drücken und um Klärung bitten.
Ich
glaube jeder hat so seine Erbse die drückt und wehtut.
Und
wenn uns „Corona“ schon sonst nichts lehrt, leider..., dann
bringt es dem einen oder anderen doch den Mut , sich der eigene Erbse
zu stellen .
Zurück
zu unsere wahren , echten Prinzessin aus Andersens Märchen. Sie
besteht die Prüfung und darf ihren Prinzen heiraten und ich hoffe
doch für beide auf ein langes glückliches Leben mit der wahren und
echten Liebe!
Und
nun mein kreativer Beitrag dazu. Ich habe Sitzkissen (8 Stück, so
eine Art Matratzenturm...) genäht . Im Frühjahr mussten vier
unserer schönen Fichten im Garten weichen, der Borkenkäfer hat
ihnen den Gar aus gemacht.
Übrig
blieben Stämme, aus denen wir eine Sitzrunde gestaltet haben. Man
saß nur eben sehr unbequem darauf (also wir Mädels jedenfalls...)
und deshalb brauchte es schöne Sitzkissen. Aber seht selbst...
Und
ab zu Maika´s" Märchenhaften"!
Es
grüßt euch eure Sandy.