Montag, 1. Juni 2020

Mein märchenhafter Beitrag im Mai „Die Prinzessin auf der Erbse“

Und wieder ein Klassiker von Andersen!
Eine wirklich große Aufgabe die der Prinz sich selber stellt, eine wahre, eine echte Prinzessin zu finden.
Erfolglos kehrt er heim und siehe da, die „echte“ Prinzessin kommt zu ihm , muss gar nicht gefunden werden. Sie steht recht derangiert vor den Pforten des königlichen Schlosses. Die Stelle an der beschrieben wird, wie ihr das Wasser zu den Schnäbel hineinläuft und an den Hacken wieder hinaus, fand ich als Kind immer herrlich. Ich stellte mir das immer vor und fand das so lustig! Nun steht sie da , mitten im Unwetter und behauptet sie sei das wonach er sucht, eine echte Prinzessin.
Ich glaube bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick ( meine romantische Seele möchte das so!!) . Aber die Königin braucht einen Beweis, die vermeintliche wahre Prinzessin muss getestet werden.
Sehr clever (oder vielleicht wollte sie auf Nummer sicher gehen , das sie wieder ausscheidet und der Lüge überführt werde, schließlich hat man als Mutter auch so seine Ansprüche...) bereitet sie den berühmten“ Erbsentest“ vor! Und die Prinzessin besteht ihn mit Bravour!

Ja , was hat der Prinz gesucht? Ich glaube er hat weniger die echteste Prinzessin aller Zeiten gesucht, sondern eher die wahre Liebe. Adelstitel , Herkunft , das kann man ja alles belegen. Dazu muss der junge Prinz nicht im Land herumziehen . Wie man ja auch im Aschenputtel sehen kann, da reicht ja auch das Ausrichten eines Balles , um Heiratskandidatinnen antreten zu lassen.
Und siehe da , krampfhaft nach dem Glück und der Liebe zu suchen , bringt gar nichts. Die Liebe , das Glück findet uns, immer dann , wenn wir am wenigsten damit rechnen. Auch sieht es oft nicht so fantastisch aus, das große Glück, siehe unsere Prinzessin , klitschnass und sicher sehr zerzaust. An ihr wäre er sicher vorbeigegangen bei seiner Suche. Ist er vielleicht sogar und es handelt sich um Liebe auf den zweiten Blick!
Aber so einfach verlieben , das geht dann auch nicht, drum prüfe wer sich ewig bindet...! Da liegt sie dann die ganze Nacht auf diesem Matratzenberg und kann nicht eine Minute ruhen. (ein Wunder das sie nicht herunter gekullert ist, nicht auszudenken...)
Es drückt sie was, ganz deutlich spürt sie die Erbse, sogar grün und blau sei sie davon am ganzen Körper, die Arme.
In diesen Zeiten mit dem vielen auf - und ab , hin und her und so vielen Unsicherheiten merke ich wie sensibel, dünnhäutig ich werde. Ich sehe was draußen so passiert, ich schaue aber auch auf mich. Ich nehme mich anders war, ich horche in mich hinein. Und manchmal merke ich plötzlich wieder deutlich, das mich da was drückt, ziemlich lange schon. Verdrängt und gut gepolstert liegt es da tief in einem drin , jetzt auf einmal spüre ich es wieder. Ich wälze mich hin und her, aber die „Erbse“ geht nicht weg, jetzt wo ich sie wieder bewusst wahrnehme. Ängste, alte begrabene Träume aber auch Beziehungen zu Menschen sein , die einem wichtig sind , ungesagte Worte, ungeklärte Konflikte, spüre ich als fiese Erbse drücken und um Klärung bitten.
Ich glaube jeder hat so seine Erbse die drückt und wehtut.
Und wenn uns „Corona“ schon sonst nichts lehrt, leider..., dann bringt es dem einen oder anderen doch den Mut , sich der eigene Erbse zu stellen .

Zurück zu unsere wahren , echten Prinzessin aus Andersens Märchen. Sie besteht die Prüfung und darf ihren Prinzen heiraten und ich hoffe doch für beide auf ein langes glückliches Leben mit der wahren und echten Liebe!

Und nun mein kreativer Beitrag dazu. Ich habe Sitzkissen (8 Stück, so eine Art Matratzenturm...) genäht . Im Frühjahr mussten vier unserer schönen Fichten im Garten weichen, der Borkenkäfer hat ihnen den Gar aus gemacht.
Übrig blieben Stämme, aus denen wir eine Sitzrunde gestaltet haben. Man saß nur eben sehr unbequem darauf (also wir Mädels jedenfalls...) und deshalb brauchte es schöne Sitzkissen. Aber seht selbst...
Und ab zu Maika´s" Märchenhaften"!





Es grüßt euch eure Sandy.